Arbeit mit Glaubenssätzen
In meiner Arbeit werde ich mit vielfältigen Problemlagen meiner Klienten konfrontiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass vielen Problematiken das Thema Glaubenssätze zu Grunde liegt, sozusagen darin verwurzelt ist.
Was sind Glaubenssätze?
Glaubenssätze können positiv oder negativ sein.
Glaubenssätze begegnen uns oft in Sprichwörtern, ihre Auswirkungen auf uns sind abhängig davon, wie sehr sie in unserem tiefsten inneren verankert sind.
Sprichwörter:
- „Wer lacht arbeitet nicht“
- „Blut ist dicker als Wasser“
- „das Leben ist kein Ponyhof“
- „Borgen macht Sorgen“
- „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“
- „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“
- „was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen“
Glaubenssätze sind Vorstellungen, welche Menschen über sich selbst haben. Es handelt sich dabei um tiefliegende Denkmuster und Grundüberzeugungen darüber, wie wir jeweils persönlich sind, was unser Wesen ausmacht und in welchem Verhältnis wir zu anderen stehen. Glaubenssätze prägen auf der unbewussten Ebene unsere Einstellungen und auch unsere Verhaltensweisen. Negative Glaubenssätze sind häufig die Wurzeln für zwischenmenschliche Probleme und Beziehungskonflikte, sie könnten im schwerwiegenden Fall, als erste Traumata bezeichnet werden.
Beispiele für negative Glaubenssätze:
- Ich tauge zu gar nichts
- Ich bin ein Versager
- Ich bin dumm
- Ich darf missachtet werden
- Ich bin nicht gewollt
Woher Glaubenssätze stammen
Glaubenssätze sind tief in uns verwurzelt, die meisten und wesentlichen Glaubenssätze entwickeln wir häufig bis zum 6. Lebensjahr.
Vielleicht haben Sie diese Sätze von ihrer Mutter übernommen, aber diese hat sie vielleicht von ihrem Vater gehört. So leben manche von uns mit Glaubenssätzen von Menschen, die schon vor hundert Jahren verstorben sind. Ist das nicht verrückt? Das sind Menschen, die wir noch nicht einmal kannten und dennoch geistern sie in uns herum
Konsequenzen von negativen Glaubenssätzen
Negative Glaubenssätze lösen in uns unbehagliche Gefühle aus, die wir verdrängen möchten. Resultierend aus diesen Wunden der falschen Wahrnehmung entwickeln wir Strategien, um diesen Gefühlen nicht ständig zu begegnen - sogenannte Überlebensstrategien.
Genau die machen uns das Leben schwer, sie verhindern unsere Potentialentfaltung, beeinflussen unser Handeln und unsere Beziehungen zu anderen Menschen.
Beispiele für diese Bewältigungsstrategien sind:
- Ich muss immer funktionieren
- Ich muss perfekt sein
- Ich muss das alleine schaffen
- Ich darf keine Schwäche zeigen
- Ich darf kein Risiko eingehen
Im Coaching mit Glaubenssätzen arbeiten bedeutet Entwicklungspotential frei zu setzten
Im ersten Schritt ist es wichtig seine Glaubenssätze und die dazu gehörenden Überlebensstrategien zu erkennen und die darin bestehende Eigendynamik zu verstehen.
Erst dann lassen sich die Überlebensstrategien, die in der Kindheit mal einen wichtigen Dienst geleistet haben würdevoll verabschieden.
Nun folgt die Umwandlung der negativen Glaubenssätze in positive Glaubenssätze
Beispiele:
- Ich bin liebenswert
- Ich schaffe das / ich kann das
- Ich darf Fehler machen und dazu lernen
- Ich darf mir Hilfe holen
Dann wird man, zunächst etwas wackelig, die Welt mit neuen Glaubenssätzen erkunden.
Wenn diese verinnerlicht sind und gelebt werden, kann sich unser Potential ganz neu entfalten.
Schließlich gelangen wir zu Selbstachtung und zur Quelle der Selbstliebe.
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Einen sicheren Ort finden, sich anvertrauen, Respekt begegnen, Wertschätzung erfahren.
Sich selbst entdecken, Fehler machen dürfen, sich entwickeln, Ressourcen finden und Potenzial entfalten. Die Erfahrung machen dürfen, dass jeder Mensch einzigartig ist.